Die Dresdner Bläserphilharmonie gründete sich 2008 auf Initiative von Herrn Christian O. Gruhl aus einer Gruppe musikbegeisterter Dresdner und nannte sich zunächst Dresdner Stadtkapelle.
Die Musikerinnen und Musiker verband die Leidenschaft zur in Dresden noch nicht sehr verwurzelten sinfonischen Bläsermusik. Sie brachten ihre Erfahrungen zum Teil aus anderen Ensembles der Bläserlandschaft Sachsens mit und trafen in Dresden auf aktive oder im Ruhestand befindliche professionelle Orchestermusiker.
Der ehemalige Soloposaunist der Sächsischen Staatskapelle Dresden Stefan Fritzen kehrte in dieser Zeit nach langer erfolgreicher Tätigkeit in Mannheim eigentlich als Pensionär in seine sächsische Heimat zurück. Er übernahm die musikalische Leitung des neuen Bläserensembles. In seiner Person vereinten sich langjährige musikpädagogische Erfahrungen und dirigentisches Können mit einer wunderbaren Vorstellung von Klang und der Fähigkeit, sie mit den Musikern auch umzusetzen.
Studierende der Technischen Universität und anderer Dresdner Hochschulen musizieren gemeinsam mit Berufstätigen verschiedenster Bereiche. Sie pflegen die Musik als Profession oder sehr hochwertiges Hobby, alle eint der Wunsch, die wunderbare sinfonische Bläsermusik in der reichhaltigen Dresdner Kulturlandschaft zu etablieren. Dabei wird auf eine stetige musikalische Weiterentwicklung Wert gelegt. Unterstützt wird die Probenarbeit und Konzerttätigkeit von professionellen Musikern aus sächsischen, insbesondere Dresdner Kulturorchestern.
Das Ensemble musiziert inzwischen in den Augen der Fachwelt als Höchststufenorchester.
Um dem künstlerischen Anspruch gerecht zu werden, führt es seit Beginn des Jahres 2012 den Namen Dresdner Bläserphilharmonie.
Stefan Fritzen war ein Glücksfall für das neu gegründete Dresdner Orchester. Unter seiner Leitung wuchs es auf eine Konzertbesetzung von mehr als 80 Bläsern und Schlagwerkern an. Seine Leidenschaft, Energie und seine Visionen stellte er ehrenamtlich zur Verfügung. So war es möglich, trotz der äußerst beschränkten finanziellen Mittel so konsequent zu arbeiten und das Niveau stetig wachsen zu lassen.
Der Tod von Stefan Fritzen im Sommer 2019 ist nicht nur für die Dresdner Bläserphilharmonie ein großer Verlust. Das Orchester ist ihm ausgesprochen dankbar für die gemeinsame Zeit und wird sein Lebenswerk weiterführen.
Es wird weiterhin zwei große Konzertphasen im Jahr vorzugsweise mit Konzerten im Kulturpalast geben. Neben den beiden traditionellen großen Konzertphasen im Winter/Frühjahr und Sommer findet zudem seit 2021 der BläserKulturHerbst (BKH) statt.
Seit dem Jahr 2020 werden sie von dem italienischen Dirigenten Andrea Barizza geleitet, der an der Hochschule für Musik Dresden studiert und den Masterstudiengang Orchesterdirigieren abgeschlossen hat. Bis Sommer 2019 war er künstlerischer Assistent des Chefdirigenten der Dresdner Philharmonie. Die Musiker sind begeistert, wie er sich mit Elan und Feingefühl der sinfonischen Bläsermusik widmet und wünschen sich eine langjährige Zusammenarbeit.